Creußen - Kamerun - Eremitage Bayreuth

Flyer Karte gpx-Track Zeitplan Tourencharakter Höhenprofil Info

Zeitplan

km Ort An Ab
  Treffpunkt: Musik Cafe Lichteneiche 22.08.2015 06:45  
  Lichteneiche, Staatsstraße Bus 966   06:53
  Bamberg, Bhf RE 07:07 07:36
  Lichtenfels Bhf RE 07:54 08:06
0,0 Creußen, Bhf   09:19  
3,4 Aussichtspunkt "Drei Tannen"   10:15 10:30
7,8 Gaststätte Forsthaus Kamerun   11:30 13:00
9,7 Schlehenmühle   13:30 13:45
11,6 Schafsteg über den Roten Main   14:15 14:30
15,1 Eremitage Bayreuth   15:30  
  Eremitage Bushaltestelle Bus 303   17:20
  Bayreuth Bhf RE 17:33 18:01
  Lichtenfels Bhf RE 18:59 19:03
  Bamberg Bhf Bus 901 19:21 19:35
  Lichteneiche Bus 907 19:48  

Tourencharakter

Mäßig schwere Wanderung. Nach 3,5 km ist der Aussichtspunkt "Drei Tannen" erreicht. Damit sind auch die einzigen Schwierigkeiten überwunden. Der Rest ist genüßliches Wandern.

Länge der Tour Summe Steigungen Summe Gefälle Reine Gehzeit
15,1 km 210 Hm 250 Hm 4:00 Std.

Höhenprofil

Höhenprofil

Touristische Informationen

Bei dieser Wanderung haben wir die Eremitage von Bayreuth mit ihren großartigen Bauwerken und ihrem Park zum Ziel. Wir können Naturromantik im Tal des noch jungen Rotmainflüsschens erleben. Der Rote Main entspringt in der Nähe von Creußen und vereinigt sich bei Kulmbach mit dem Weißen Main, der vom Ochsenkopf im Fichtelgebirge kommt. Unsere Route enthält zwei Abweichungen vom Tal des Roten Maines. Bei der ersten geht es um die Einbeziehung des Aussichtspunktes »Drei Tannen«. Dieser befindet sich auf einem nur unscheinbaren Hügel bei Reuthlos, doch ist verblüffend, welch großartige Rundumsicht wir an einem klaren Tag von dort aus haben. Der zweite Abstecher führt uns zum Forsthaus »Kamerun«. In einem ehemaligen Forstdienstgebäude finden wir hier eine liebliche Gartengaststätte mit guter italienischer Küche.

Wie kommt der Name eines afrikanischen Landes nach Oberfranken? Im Jahr 1884 kamen zwei durstige Radfahrer von Bayreuth zum Forsthaus von Ottmannsreuth. Die Frau des Revierförsters reichte den jungen Männern Erfrischungen. Beide kehrten begeistert nach Bayreuth zurück und erzählten von ihrem Erlebnis. Da am gleichen Tag im fernen Afrika die Deutschen von der Kolonie Kamerun Besitz ergriffen hatten, nannten die Bayreuther ihren »Besitz« im fränkischen Urwald ebenfalls Kamerun.

Die »Eremitage« in Bayreuth ist eine ab 1715 entstandene historische Parkanlage mit Wasserspielen. Dort befinden sich auch das sogenannte Alte Schloss, die Orangerie mit dem Sonnentempel sowie weitere kleinere Gebäude.

1616 kamen die Bayreuther Markgrafen in den Besitz eines ausgedehnten Waldgeländes. Seit 1664 gab es dort einen Tiergarten, ein umzäuntes Waldgebiet, das dem Hof für die Jagd vorbehalten war. Bereits ein Jahr später begannen Planungen für ein Lusthaus.

Ab 1715 entstanden unter Markgraf Georg Wilhelm ein kleines Sommerschlösschen und weitere kleinere Gebäude als Zentrum einer höfischen Einsiedelei. Obwohl bereits 1719 die Einweihung gefeiert wurde, dauerten die Arbeiten bis 1722.

1718 wurde der sogenannte Parnass angelegt, auf einem künstlichen Felsen befanden sich Statuen des Apollo und der neun Musen. Sein Name sollte an den gleichnamigen Berg in Griechenland erinnern, der dem Gott Apollo geweiht war. 1720 entstand das private Wohnhaus des Ingenieurs Johann Heinrich Endrich, das 1732 Wilhelmine von Preußen zum Geschenk erhielt, auf die dessen Name Monplaisir zurückgeht.

Das Markgrafenehepaar und der Hofstaat spielten Eremitenleben: Tagsüber hielt man sich wie Einsiedler allein in einem der verstreut im Wald liegenden Pavillons auf. Das Abendessen wurde im Schloss eingenommen. Auf Grund dieses Pseudo-Eremitenlebens des Hofes erhielt die Anlage den Namen Eremitage.

Das Alte Schloss dient heute musealen Zwecken und kann nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

Im Ostflügel der Orangerie befindet sich ein Café. Der Westflügel wird in den Sommermonaten für Kunstausstellungen genutzt. Es kann auch ebenso wie das Zentralgebäude, der Sonnentempel, für kleinere und mittelgroße private Feiern angemietet werden.

Im ehemaligen Marstall befinden sich ein Restaurant und ein Hotel.